Die Bedeutung von Slow Living
Slow Living bedeutet alles in der richtigen Geschwindigkeit zu machen. Anstatt danach zu streben alles schneller zu erledigen, konzentriert sich dieser Lifestyle darauf, Dinge besser anzugehen. Das bedeutet wiederum, langsamer zu werden, weniger zu machen und die angemessene Zeit den Bereichen zu widmen, die dir persönlich besonders wichtig sind.
Der Lebensstil ermutigt dich dazu, achtsamer durch das Leben zu gehen. Sie hilft dir Entscheidungen zu treffen, die für dein Wohlbefinden und auch für die Natur gut sind. Es bedeutet auch die Qualität mehr wertzuschätzen als die Quantität. Gleichzeitig heißt es auch, dass das “zu beschäftigt sein” nicht gleichzusetzen ist mit Erfolg und mit “wie wichtig man als Person” ist.
Häufige Missverständnisse
Oft bringen manche Menschen den Lifestyle mit Trägheit, Faulheit oder mangelnder Produktivität in Verbindung. Eines der größten Missverständnisse des Slow-Living-Lifestyles ist daher, dass angeblich alles im Schneckentempo zu erledigen wäre. In Wirklichkeit geht es einfach darum, den “Standby-Modus” auszuschalten, in dem wir uns oft befinden. Slow Living lehrt uns zu priorisieren, was wichtig ist, und dass jede Aktivität eine angemessene Zeit braucht.
Der Befürworter Carl Honoré erwähnt oft die Unterscheidung zwischen “gutes langsam” und “schlechtes langsam”. Das Erste bedeudet bewusst langsamer zu werden, um Dinge in der richtigen Geschwindigkeit für ein besseres Ergebnis zu machen. Während “schlechtes langsam” etwas sein kann, das außerhalb unserer Kontrolle liegt wie z.B. eine lange Warteschlange oder ein Stau.
Andere Missverständnisse, von denen ich gehört und gelesen habe:
- “Slow Living ist nur für Leute auf dem Land.” Nein. Da es nun mal eine Denkweise ist, kann jeder es ausüben.
- “Slow Living ist sich von der ganzen Technik zu verabschieden.” Nein. Technik ist da, um unser Leben zu vereinfachen. Slow Living deutet daraufhin, sich genug Pausen zu nehmen und nicht zu sehr am Bildschirm zu kleben.
- “Slow Living steht im Widerspruch zum Erfolg oder zur Produktivität.” Nein. Vielmehr geht es darum, seinem eigenen Erfolgskonzept gerecht zu werden und das zu priorisieren, was einem am wichtigsten ist.
Die Vorteile, wenn man runterfährt
- Es reduziert Stress und verhindert Burnout, indem man sich bewusst mehr Pausen, Auszeit und Self-Care gönnt.
- Es verbessert die Lebensqualität durch eine ausgewogenere Ernährung, mehr Bewegung in der Natur, mehr Zeit mit Freunden und Familie sowie mehr Zeit für Hobbys.
- Es fördert das Bewusstsein für die Umwelt und reduziert den ökologischen Fußabdruck, weil Ressourcen langsamer verbraucht werden.
- Es verbessert das Gefühl für’s Zeitmanagement, indem man lernt Prioritäten zu setzen und Unwichtiges auszulassen.
- Es fördert die persönliche Entwicklung, indem man sich bewusst mehr Zeit nimmt sich selbst zu reflektieren.
Persönliche Erfahrung
Das Thema liegt mir sehr am Herzen. Denn ich wuchs nur unter Druck auf, war gestresst und rastlos. Ich hatte mich mehr um die Bedürfnisse anderer gekümmert und hatte dabei einen Denkfehler. Und zwar, dass das “super busy sein” einen erfolgreichen Menschen ausmacht.
Erst durch die Covid-Pandemie habe ich mir erlaubt eine laaange Auszeit zu nehmen, wo ich mich nur auf mich selbst fokussiert habe. Mir war damals nicht bewusst, was das Wort Selbstliebe bedeutete. Und so fing ich mit dem intensiven Schreiben und Selbstreflexion an. Ich erledigte alles langsamer, um länger verweilen zu können oder bessere Ergebnisse zu erzielen. Dadurch konnte ich alle meine Hobbies mehr genießen und die Ruhe mehr wertschätzen (z.B. mit Gartenarbeit). Meine Autoimmunerkrankung beruhigte sich auch wieder. Neue Ideen und Interessen tauchten sogar auf. Auch neue Erkenntnisse für’s Leben. Nach der Phase hatte ich wieder mehr Klarheit in welche Richtung alles gehen soll.
Und dafür ist auch dieser Blogbereich. Um einfach miteinander Methoden und Erfahrungen austauschen zu können, wie man das Slow-Living-Konzept mit der Selbstständigkeit und persönlichem Wachstum vereinbaren kann. 🌱
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